Mainova business 1/2024 Nachgefragt Cordelia Müller, Bereichsleiterin Strategie, Prozesse, M&A und Beteiligungsmanagement, Mainova AG „Dekarbonisierung hat für uns höchste Priorität“ Um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen, ist die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft von zentraler Bedeutung. Der Dekarbonisie- rungsprozess von Mainova folgt einem exakten CO2-Reduktionspfad als festem Bestand teil der Unternehmensstrategie. Cordelia Müller geht im Interview auf die Herausforderungen ein. Frau Müller, Mainova will bis spätestens 2040 klimaneutral sein. Welchen strategischen Rahmen verfolgt das Unternehmen dazu? Für Mainova hat Klimaschutz höchste strategische Priorität. Uns ist wichtig, das Dekarbonisierung wirksam stattfindet. Deswegen haben wir einen Reduktionspfad entwickelt, der auf konkreten Maßnahmen in den Geschäftsbereichen basiert. Ausgangspunkt ist unser CO2-Fußabdruck im Basisjahr 2017. Seitdem haben wir uns bereichsübergreifend die verschiedenen Emittenten angeschaut, im Austausch mit unseren Fachexperten Reduktionsmaßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette abgeleitet und den Reduktionspfad festgelegt. Bis 2040 gilt es, verschiedene Strategieziele zu realisieren. Wie gehen Sie dabei vor? Die Dekarbonisierung ist über den Reduktionspfad fest in unserem Strategieprozess verankert. Die Planwerte des Pfades werden jährlich mit dem Ist-Zustand abgeglichen und aktualisiert. Gegebenenfalls wird die Umsetzungs- roadmap erweitert. Ziel ist, Klimaschutz mit dem klaren Fokus auf 2040 wirksam umzusetzen und dabei die wirtschaftlichen Spielräume zu berücksichtigen. Über die Strategie wird unser Klimaschutzziel wirksam in die Geschäftsabläufe eingebunden. Was sind die besonderen Herausforderungen? Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Herausfor- derung. Deshalb brauchen wir zuverlässige regulatorische Rahmenbedingungen. Für uns ist insbesondere wichtig, dass wir künftig grünen Wasserstoff für die Wärmeerzeu- gung verwenden können. Dazu kommt die ausreichende Bereitstellung von grünem Strom und der entsprechende Netzausbau. Und schließlich geht es um die Sicherstellung unserer Finanzierungsfähigkeit, denn Mainova wird über Jahrzehnte sehr hohe Investitionen vornehmen müssen. Aus den realisierbaren Etappen des Pfades ergab sich das Zieljahr 2040. Damit entsprechen wir nicht nur den regula- torischen Anforderungen und den Kundenerwartungen, sondern auch unserer eigenen Überzeugung. Alle vorgese- henen Schritte verfolgen wir im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und dem 1,5-Grad-Ziel, dabei orientieren wir uns an der Science Based Targets Initiative (SBTi). Wie ist die Resonanz der Kundinnen und Kunden? Sehr positiv. Wir nehmen eine zunehmende Nachfrage nach grüner Energie und autarker regenerativer Energieversor- gung wahr. Dies bestätigt uns, dass wir mit unserer Erfah- rung und unseren Lösungen gut aufgestellt sind, um Unter- nehmen auf ihrem Weg der Dekarbonisierung zu begleiten. Impressum Mainova business ist eine Information für die Geschäftskunden der Mainova AG und erscheint viermal jährlich. Herausgeber: Mainova AG, Konzernmarketing, Solmsstraße 38, 60623 Frankfurt am Main, E-Mail: businessmagazin@mainova.de Redaktion: Sina von Ketelhodt (verantw.), Vera Noy | Gestaltung und Redaktion: RYZE Digital GmbH | Fotos: Mainova AG (S. 1-3); Mainova AG, Ramon Haindl (S. 4-5); Mainova AG (S. 6); Soonthorn / Adobe Stock (S. 7); Eintracht Frankfurt, #visitfrankfurt (S. 8) | Druck: Merkle Druck+Service GmbH & Co. KG, Donauwörth | Dieses Magazin ist ausschließlich auf umweltfreundlichem Papier mit dem Gütesiegel Forest Stewardship Council® (FSC®) gedruckt. 6