Mainova_business_03-2023

Mainova_business_03-2023_Ansicht

Mainova business 3/2023 Inhalt Region Sichere Wärmeversorgung für die Region Top-Thema Effizienzideen für das Frischezentrum Frankfurt Nachgefragt „Vertrauensvolle Zusammenarbeit ist uns wichtig“ Service Das neue Energieeffizienzgesetz Location-Check Bornheimer Ratskeller 3 4 6 7 8 News Mainova forciert regionalen Wasserstoffhochlauf Elf Energieversorger der Thüga-Gruppe, darunter Mainova, haben sich zu einer Wasserstoff-Initiative zusammen- geschlossen. Ziel der neuen „Thüga H2-Plattform“ ist es, Wissenstransfer zu betreiben, Synergien zu heben und durch die Initiierung lokaler Projekte den Wasserstoffhoch- lauf für die Energie- und Wärmewende vor Ort einzuleiten. Denn bei der Dekarbonisierung von fossilem Erdgas kommt grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle zu: Er ist klimaneutral, kann lokal erzeugt werden und ist ein flexibel einsetzbarer Energiespeicher. Und mit den bestehenden Gasnetzen der regionalen Energieversorgungsunternehmen existiert bereits eine leistungsfähige Transport- und Verteil- Infrastruktur. www.mainova.de/presse Weiterer Baustein zur CO2- Reduktion im MHKW Frankfurt Im Frankfurter Müllheizkraftwerk (MHKW) sind im Herbst dieses Jahres die ersten neuen wasserstofffähigen Brenner in Betrieb genommen worden. Die Betreibergesellschaft MHKW GmbH, die zu gleichen Teilen vom Abfallentsorger FES und dem Energiedienstleister Mainova getragen wird, investiert dafür bis 2024 rund drei Millionen Euro. Damit wird Frankfurts zentrale Infrastruktur für thermische Abfallver- wertung, Wärme- und Stromerzeugung für eine Perspektive ohne fossile Brennstoffe bereit gemacht. Die Brenner sind eine Art Anzündhilfe für die Verbrennungslinien. Sie wurden bislang nur mit Heizöl betrieben. Künftig können sie Erdgas oder Wasserstoff verbrennen. www.mainova.de/presse Liebe Leserinnen und Leser, der Winter steht vor der Tür und die Gas- speicher in Deutschland sind aktuell gut gefüllt. Für viele ein Grund, entspannter auf die kommenden Monate zu schauen. Doch die Verringerung des Energieverbrauchs hat für Unternehmen nichts an Relevanz ver loren. Energieeffizienz bleibt mit Blick auf eine nachhaltige Zukunft auch 2024 und darüber hinaus ein entscheidendes Thema. Als kompetenter Lösungsanbieter unter- stützt Mainova ihre Kundinnen und Kunden gezielt beim Erreichen der eigenen Nach- haltigkeitsziele. Wie das in der Praxis aus- sieht, lesen Sie in unserer Titelgeschichte zum Frischezentrum Frankfurt. Der Groß- markt setzt nach unserer Gebäudeenergie- beratung auf ein innovatives LED-Licht- konzept und Mainova Kälte-Contracting und spart damit neben CO2 einen erheb- lichen Teil seiner bisherigen Energiekosten in diesen Bereichen ein. Ein Beispiel für eine gelungene Zusam- menarbeit. Ich bedanke mich für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünsche Ihnen ein gutes 2024. Ihre Diana Rauhut Vorständin der Mainova AG 2

Region Von links: Martin Giehl (Vorstand der Mainova AG), Martina Butz (Geschäftsführerin der Stadt- werke Hanau), Hanaus Oberbür- germeister Claus Kaminsky und Dr. Constantin H. Alsheimer (Vorstandsvorsitzender der Mainova AG) vor der Baustelle des Gemeinschaftskraftwerks Hanau. Sichere Wärmeversorgung für die Region Neue Wege zur Dekarbonisierung Mainova beliefert nicht nur mehr als eine Million Menschen mit Strom, Gas, Wärme und Wasser, der Energiedienstleister überzeugt auch als leistungsstarker Partner bei komplexen Groß projekten in Frankfurt und der Region. Zwei aktuelle Kooperationsprojekte zeigen, wie durch eine gelungene Zusammenarbeit die Energie versorgung vor Ort gesichert und bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung neue Wege gegangen werden. Im Sommer 2023 hat in Hanau der Bau eines hocheffizien- ten Blockheizkraftwerks begonnen. Das Gemeinschafts- kraftwerk (GKH) der Stadtwerke Hanau und Mainova wird die zukünftige Versorgung der Stadt mit umweltschonen- der Fernwärme gewährleisten. Nach dem frühen Kohle- ausstieg in Hanau ersetzt es den Steinkohleblock 5 des Kraftwerks Staudinger. Ab 2025 sollen im dem neuen Kraftwerk mit drei wasser- stofffähigen Gasmotoren mit einer Gesamtleistung von jeweils 30 Megawatt mittels hocheffizienter Kraft-Wärme- Kopplung Wärme und Strom erzeugt werden. Das schnell regulierbare Gaskraftwerk ist ein wichtiger Baustein der Energiewende, denn es gleicht das zunehmend volatile Stromaufkommen aus Wind- und Sonnenenergie flexibel aus. Darüber hinaus werden die hochmodernen Gasmotoren des GKH in der Lage sein, abhängig von der künftigen Verfügbarkeit bis zu 100 Prozent Wasserstoff einzusetzen. Mit dem Gemeinschaftskraftwerk wurde eine kurzfristig umsetzbare Lösung erarbeitet, die eine sichere Versorgung mit Fernwärme für mehr als 19.000 Haushalte und Indus- triebetriebe gewährleistet. Zudem spart die neue Anlage rund 40 Prozent CO2 im Jahr. Durch die zusätzlich geplante Abwärmenutzung eines in unmittelbarer Nähe entstehen- den Rechenzentrums werden weitere Emissionen reduziert. Das ist auch das Ziel eines zweiten Kooperationsprojekts, bei dem die Stadtwerke Langen und die Mainova Web- house, eine hundertprozentige Tochter von Mainova, den gemeinsamen Bau eines innovativen Rechenzentrums planen, um damit Wohnungen zu heizen. Dazu haben die Stadtwerke ein Grundstück erworben, das bereits durch eine Glasfasertrasse angeschlossen ist. Die Mainova Web- house wird darauf ein neues Datencenter mit einer IT- Leistung von rund 20 Megawatt und einer Fläche von rund 6.800 Quadratmetern bauen und betreiben. Die bei der Kühlung der Server entstehende Abwärme wird direkt vor Ort ins Fernwärmenetz eingespeist. Damit können gleich mehrere Wohnquartiere in Langen mit Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung versorgt werden. Die Abwärme reicht aus, um alle bestehenden Fernwärmenetze in Langen und deren bisher geplante Erweiterungen zu 100 Prozent zu versorgen. Der Baubeginn des Rechenzentrums ist für 2025, die Inbetriebnahme für 2027 geplant. Weitere Informationen unter www.mainova.de/presse 3

Mainova business 3/2023 Top-Thema Mainova Energielösungen in der Praxis Effizienzideen für das Frischezentrum Frankfurt Frische Lebensmittel aller Art auf 40.000 Qua dratmeter Hallen und 130.000 Quadratmeter Außenfläche, ange boten von rund 100 Händle rinnen und Händlern – das ist das Frische zentrum Frankfurt. Der Großhandelsplatz im Norden der Stadt ist rund um die Uhr geöffnet und braucht vor allem zwei Dinge: gutes Licht und ausreichende Kühlung. Beim Thema Energie gleichzeitig die beiden größten Kostentreiber. Mainova hat für beide Heraus forderungen besonders effiziente Lösungen gefunden. Damit ein Lebensmittelgroßmarkt wie das Frischezen- trum in Frankfurt-Kalbach reibungslos läuft, benötigen die Händlerinnen und Händler eine funktionierende Infra- struktur. Dazu zählen vor allem viel Licht und eine zuver- lässige Kühlung. Denn wenn der Betrieb in der 23.500 Quadratmeter großen Verkaufshalle und der 16.500 Qua- dratmeter großen Lagerhalle brummt, ist es in der Regel draußen dunkel. Und durch die veränderten klimatischen Bedingungen steigen die Außentemperaturen und damit erhöht sich beim Handel mit frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Eiern oder Molkerei produkten der Bedarf an Kühlung. Für beide Themen mussten maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden, die den heutigen Anforderungen an Energieersparnis, Klimaschutz, Kostenreduktion und Ausfallsicherheit gerecht werden: Mit Unterstützung von Mainova hat das Frischezentrum daher sein Beleuchtungs- konzept nach einem Lichtaudit modernisiert und sich bei der Kälteversorgung für ein umfassendes Contracting- Konzept des Energiedienstleisters entschieden. Innovative Beleuchtung für Nachteulen Der Hauptbetrieb beginnt im Frischezentrum meist ab Mitternacht und ist auf eine gute Beleuchtung angewiesen. Die war aber mit freistrahlenden T8-Leuchten und HQL- Leuchtmitteln in die Jahre gekommen und entsprach dem technischen Stand von 2004, als das Frischezentrum eröffnet wurde. Ein Lichtaudit des auf Energie- und Gebäude- effizienz spezialisierten Mainova-Tochterunternehmens ABGnova zeigte sowohl neue Möglichkeiten in Sachen Komfort, Lichtqualität und Steuerungstechnik auf als auch Einsparpotenzial durch die Umstellung auf lang lebige LED-Leuchten. Seit dem Frühjahr 2022 wurden die 3.200 Lichtpunkte auf dem knapp 13 Hektar großen Areal in Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen KLB Light Solutions erneuert. Das Audit ergab zudem, dass sich die Investition in die Beleuchtung der Hallen, Gänge, Parkplätze, Rampen und Büros bereits nach 3,5 Jahren 4

Top-Thema Modernisierung der Kältever- sorgung: Drei Kältemaschinen sorgen zukünftig für mehr Energieeffizienz und Versor- gungssicherheit. amortisieren wird – mit der entsprechenden Förderung sogar in 3 Jahren. So ist das gesamte Areal nun mit einer intelligenten Steue- rungstechnik auf Basis eines ZigBee-Funknetzwerks mit 43 Gateways in 30 verschiedene Bereiche eingeteilt. Das heißt, Abschnitte lassen sich jetzt gezielt beleuchten, Lampen dimmen und die Beleuchtung der Rampen bedarfsgerecht mithilfe von Bewegungsmeldern steuern. Ein Dashboard visualisiert die Verbräuche. Durch die lange Lebensdauer der LED-Leuchtmittel sinken auch die Wartungskosten. Gleichzeitig hat die Verkehrssicherheit vor allem für Fuß- gänger zugenommen. Auch die Umstellung auf neutral- weißes Licht ist für die Nachtarbeiter deutlich angenehmer als die vorherige Beleuchtung mit Kaltweiß. Durch die inzwi- schen gesammelten Erfahrungen konnten die Einstellungen weiter optimiert und Beleuchtungen reduziert werden. Zuverlässiges Kälte-Contracting übernehmen drei hochmoderne und vor allem hoch- effiziente Kältemaschinen im Contracting die Versorgung der Händlerkühlhäuser über ein neun Kilometer langes Kühlleitungsnetz des Frischezentrums. Das heißt, die Kälte- anlagen werden von Mainova geplant, finanziert, gebaut, gesteuert, überwacht sowie gewartet. Die neuen Maschinen sind aber nicht nur deutlich spar- samer und effizienter, sondern auch leiser. Wegen der bei Lebensmitteln besonders erforderlichen Versorgungs- sicherheit ist die Kälteversorgung komplett redundant ausgelegt und damit ausfallsicher. Das war bei den alten Maschinen nicht mehr gewährleistet, die wie die Beleuch- tung seit 2004 in Betrieb waren. Zwei von ihnen werden deshalb demontiert, eine dritte als Besonderheit nach der Umrüstung auf Wärme- und Kälteerzeugung weitergeführt. Mit ihr lassen sich in Zukunft die Hallen mit Abwärme beheizen, sodass auf die Gasheizung verzichtet werden kann. Das nächste Großprojekt von Mainova für das Frische- zentrum steht kurz vor dem Abschluss: Ab Juli 2024 Messdaten über LoRaWAN Energielösungen aus einer Hand Mainova unterstützt Unternehmen mit einer breiten Palette an Maßnahmen, um Energie- fresser zu identifizieren, Einsparpotenziale zu erkennen und Energiekosten nachhaltig zu sen- ken. Flexibel und bedarfsgerecht helfen unsere Dienstleistungsangebote Ihnen dabei, Energie wirtschaftlich einzusetzen, Betriebskosten und Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu ent- lasten. Weitere Informationen zu den Energie- effizienzlösungen der Mainova erhalten Sie unter www.mainova.de/energieeffizienz-steigern Auch beim Zähler- und Abrechnungsmanagement mit den Mieterinnen und Mietern unterstützt Mainova. Für eine zuverlässige Abrechnung kommt die von Mainova in Frankfurt aufgebaute LoRaWAN-Funktechnologie zum Einsatz. Rund 100 spezielle Zähler geben die Einzelver- bräuche der Händler digital über ein eigenes Gateway an eine zentrale Plattform weiter. Durch die annähernde Live-Übermittlung lässt sich auch die Maschinenein- stellung jederzeit optimieren, da erstmals eine direkte Gegenüberstellung von Verbrauchs- und Erzeugungs- daten möglich ist. In einem nächsten Schritt plant das Frischezentrum eine PV-Anlage auf den Dächern der Kundenparkplätze zu errichten, um die Kälteanlagen sowie die Büroheizung und -kühlung zukünftig mit eigenem PV-Strom versorgen zu können. Auch eine Nutzung für E-Mobilität ist denkbar. 5

Mainova business 3/2023 Nachgefragt Was sind dabei die besonderen Anforderungen? In den Markthallen mit einer Fläche von 40.000 Quadrat- metern arbeiten Nacht für Nacht mehr als tausend Menschen. Wir sind seit dem 6. Juni 2004 am Standort Frankfurt-Kalbach aktiv. Entsprechend war die Technik nach heutigen Standards in die Jahre gekommen. Beim Thema Energie sind Beleuchtung, Kühlung und Heizung unsere größten Kostentreiber, die Strom- und Gaskosten stiegen genauso wie der Wartungsaufwand. Welche Optimierungen haben Sie dazu umgesetzt? Nach einem Lichtaudit von Mainova haben wir unser gesamtes Beleuchtungskonzept modernisiert und auf LED- Beleuchtung umgestellt. Die neue Beleuchtung spart nicht nur Kosten, sondern erhöht auch deutlich den Kom- fort für die Händler. Wenn früher ein Händler außerhalb der Marktzeiten Vorbereitungen für den kommenden Markttag treffen wollte, musste gut ein Drittel der Halle beleuchtet werden. Jetzt kann er seine Fläche gezielt beleuchten. Bei der Erneuerung unserer Kälteversorgung setzen wir zukünftig auf eine Contracting-Lösung mit Mainova. Rund 100 Kühlhäuser sind derzeit im Einsatz, teilweise mit unter- schiedlichen Temperaturzonen. Und die Nachfrage nach neuen Kühlflächen steigt. Wir erwarten daher erhebliche Stromeinsparungen durch die neue Anlagentechnik. Außer- dem haben wir im Bereich der Heizungstechnik deutliches Einsparpotenzial ausgemacht. So werden zukünftig die Hallen in den kalten Jahreszeiten über die Abwärme der Bestandskälteanlage beheizt. Bei den Büros ist eine Wärme- pumpe im Einsatz, die im Sommer auch für Kühlung sorgt. Auf diese Weise können wir in Zukunft ganz auf Gas ver- zichten. Mit diesen Modernisierungsmaßnahmen möchten wir aufzeigen, dass auch bei Nachtbetrieb Energiespar- potenziale genutzt und der Standort ökologisch und nachhaltig betrieben werden kann. Warum haben Sie sich für die Zusammenarbeit mit Mainova entschieden? Mainova ist der wichtigste Energieversorger in der Region und unser Partner für alle energetischen Themen seit nunmehr fast 20 Jahren. Die vertrauensvolle Zusammen- arbeit ist uns außerordentlich wichtig. Das Preis-Leistungs- Verhältnis im Marktvergleich überzeugt. Dazu kommt die fachliche Kompetenz und das Know-how der Mitarbeiter bei den Projekten, aber auch im operativen Doing. Silke Pfeffer, Geschäftsführerin Frischezentrum Frankfurt „Vertrauensvolle Zusammenarbeit ist uns wichtig“ Als Geschäftsführerin des Frischzentrums Frankfurt ist Silke Pfeffer verantwortlich für ein 13 Hektar großes Areal mit riesigen Markthallen und mehr als 100 Händlerinnen und Händlern. Im Interview erläutert Sie die Herausforderungen beim Thema Nachhaltigkeit. Frau Pfeffer, wie wichtig ist das Frischezentrum für die Versorgung des Rhein-Main-Gebiets? Das Frischezentrum Frankfurt versorgt 4,5 Millionen Menschen mit frischen Lebensmitteln. Der Großmarkt ist seit mehr als 100 Jahren eine wichtige wirtschaftliche Drehscheibe für die Metropolregion Rhein-Main, Hessen und angrenzende Bundesländer. Impressum Mainova business ist eine Information für die Geschäftskunden der Mainova AG und erscheint viermal jährlich. Herausgeber: Mainova AG, Konzernmarketing, Solmsstraße 38, 60623 Frankfurt am Main, E-Mail: businessmagazin@mainova.de | Redaktion: Sina von Ketelhodt (verantw.), Vera Noy | Gestaltung und Redaktion: RYZE Digital GmbH | Fotos: KLB GmbH (S. 1); Mainova AG (S. 2); Stadtwerke Hanau, Mainova WebHouse (S. 3); Mainova AG, KLB GmbH (S. 4-5); Frischezentrum Frankfurt (S. 6); R2H_Photography / Adobe Stock (S. 7); Bornheimer Ratskeller, Palmengarten der Stadt Frankfurt am Main, Tom Wolf (S. 8) | Druck: Merkle Druck+Service GmbH & Co. KG, Donauwörth | Dieses Magazin ist ausschließlich auf umweltfreundlichem Papier mit dem Gütesiegel Forest Stewardship Council® (FSC®) gedruckt. 6

Service Energieeffizienzmaßnahmen werden verpflichtend Das neue Energie- effizienzgesetz Das im September 2023 verabschiedete neue Energieeffizienzgesetz (EnEfG) verpflichtet Unternehmen, Behörden und Rechenzentren zur Energie effizienz. Das MainovaTochter unternehmen ABGnova berät und bestätigt die gesetzlich geforderten Umsetzungspläne von Einsparmaßnahmen. Mit dem EnEfG werden die Anforderungen der europäi- schen Energieeffizienz-Richtlinie umgesetzt. Es soll den End energieverbrauch Deutschlands bis 2030 um 26,5 Prozent und den Primärenergiebedarf um 39,3 Prozent senken. Dazu wurden für Unternehmen eine Reihe ver- pflichtender Maßnahmen festgelegt. Unabhängig von der üblichen Einteilung in kleine und mittlere Unternehmen richten sich die Verpflichtungen des EnEfG nach dem Energieverbrauch des Unternehmens. Die Verbrauchs- schwelle hat der Gesetzgeber dabei relativ niedrig angesetzt. > 2,5 Gigawattstunden Gesamt-Endenergieverbrauch pro Jahr: Unternehmen in dieser Verbrauchskategorie sind künftig verpflichtet, Umsetzungspläne für wirtschaftliche Einsparmaßnahmen zu entwickeln und zu veröffentlichen. Die Maßnahmen gelten als wirtschaftlich, wenn sich bei der Bewertung nach DIN EN 17463 nach maximal der Hälfte der Nutzungsdauer, die 15 Jahre beträgt, ein positiver Kapitalwert ergibt. Dabei sind Unternehmen verpflichtet, sich die Richtigkeit der Umsetzungspläne vor der Veröf- fentlichung durch Zertifizierer, Umweltgutachter oder Energie- auditoren bestätigen zu lassen. Die Unternehmen werden Managementsysteme, Umsetzungs- pläne und Abwärmevermeidung sind zukünftig Pflicht. stichprobenartig durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) kontrolliert. Außerdem sollen diese Unternehmen Abwärme vermeiden bzw. nutzen. > 7,5 Gigawattstunden Gesamt-Endenergieverbrauch pro Jahr: Für Unternehmen ab diesem Jahresverbrauch gelten weitere Pflichten. Bereits 20 Monate nach Inkraft- treten des Gesetzes wird die Einführung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems Pflicht. Ein Energieaudit reicht dann nicht mehr. Unternehmen, die neu zu einem Energie- oder Umweltmanagementsystem verpflichtet werden, sind von der Energieauditpflicht befreit. > Rechenzentren mit einer Nennanschlussleistung ab 300 Kilowatt: An den Betrieb von Rechenzentren werden zukünftig höhere Anforderungen gestellt. Betreiber müssen ab dem 1. Januar 2024 50 Prozent ihres Stromverbrauchs bilanziell durch Strom aus erneuerbaren Energien decken, ab 2027 zu 100 Prozent. Die Einführung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems ist verpflichtend. Berichtspflichten für das neue Effizienzregister bestehen weiterhin. Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gern. Bernd Utesch Tel.: 069 21 38 41 01 E-Mail: b.utesch@abgnova.de 20.-22. Februar 2024, Essen Mainova auf der E-world energy & water 2024 wird das Mainova-Team wieder auf der europäischen Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft in Essen vor Ort sein. Kunden und Interessierte haben so auf der E-world Gelegenheit, unsere Mainova-Experten persönlich zu treffen und sich über unser umfangreiches Portfolio an maßge- schneiderten Energielösungen zu informieren. Von gezielten Angeboten zur Dekarbonisierung und CO2-Management über innovative Smart-City-Anwendungen bis zu nachhalti- gen Mobilitätskonzepten wie Corporate Carsharing – als kompetenter Partner unterstützen wir Sie mit effizienten Energiedienstleistungen aus einer Hand. Sie finden uns in Halle 2, Stand 2E144. Sprechen Sie uns gern an! 7

Mainova business 3/2023 Location-Check Kulinarische Schätze aus der Region Im Schatten des Bornheimer Hangs, mit Blick auf den Riederwald und den Ostpark, lädt der Bornheimer Ratskeller zu einem Besuch ein. In dem Frankfurter Traditionslokal mit Restaurant, Terrasse und großem Sommergarten dreht sich alles um nachhaltigen und regionalen Genuss. In einer Zeit, in der die Herkunft unserer Lebensmittel oft im Dunkeln bleibt, weiß Restaurantbetreiber Mario Furlanello genau, woher die Produkte auf seinen Tellern stammen. Der Inhaber und Küchenchef des Bornheimer Ratskellers bringt seine Leidenschaft für „regional und saisonal“ schon auf der Speisekarte zum Ausdruck und liefert genaue Informationen zur Herkunft der fair gehandelten Produkte. Die stammen in der Regel von ausgesuchten Erzeugerinnen und Erzeugern ganz aus der Nähe, die das Restaurant direkt beliefern: Schweinefleisch aus dem Vogelsberg, Milchprodukte aus dem Odenwald oder Bornheimer Walnüsse für den beliebten Nusskuchen. Ein lebendiges Bekenntnis zu regionalen Produktionsketten. Das gastronomische Herzstück des Lokals ist die haus- eigene Metzgerei. Fleischliebhaber können hier mit gutem Gewissen schlemmen. Von den eigenen Mettwürsten, über Schinken und Schmalz bis zu Fonds und Soßen – Business-Tipp Zauberhafte Winterlichter An langen Winterabenden verwandelt sich der Frankfurter Palmengarten mit Einbruch der Dunkelheit in eine beson- dere, leuchtende Gartenlandschaft. Im Rahmen der alljähr- lichen Sonderausstellung „Winterlichter“ illuminieren wieder Hunderte von Lichtern die einzigartige Pflanzenwelt auf dem Gelände rund um die Gewächshäuser und schaffen für Besucherinnen und Besucher eine faszinierende, magische Atmosphäre. Lichtobjekte, Klang- und Videoinstallationen machen den Spaziergang durch den Park zu einem märchen- haft-funkelnden Erlebnis. Ein außergewöhnliches Open-Air- Lichtereignis, das jedes Jahr viele Interessierte anzieht. In diesem Jahr hüllen die „Winterlichter“ den Palmengarten vom 9. Dezember bis zum 14. Januar in ein magisches Licht, wenn Bäume und Gebäude bunt illuminiert werden 8 alles wird selbst zerlegt und vollständig verwertet. Aber auch Vegetarier und Veganer werden in der täglich wech- selnden Speisekarte fündig. Mottomenüs, Erzeugertage und verschiedene Veranstaltungen runden das Angebot ab – und sind heiß begehrt: Die begrenzten Tickets sind meist rasch vergriffen. Mit zwei Veranstaltungssälen eignen sich die Räume des Bornheimer Ratskellers auch gut für größere Gruppen. www.ratskeller-bornheim.de Kettelerallee 72, Frankurt-Bornheim und Lichtkunstwerke erstrahlen. Die Winterlichter finden täglich von 17 bis 21 Uhr statt (außer an Heilig- abend und Silvester). Die Tickets sind im Vorverkauf erhältlich. Restkarten an den Kassen Siesmayerstraße 63 und Palmengartenstraße 11. www.palmengarten.de